Das ist nichts für mich! Sollten Du das spontan beim Lesen der Überschrift gedacht haben, wärst Du nicht alleine mit dieser Meinung. Für viele Menschen sind BDSM-Praktiken und Spielarten undenkbar. Der erfolgreiche Film „Fifty Shades of Grey“ setzte eine mögliche dominant-devote Verbindung in Szene und regte ein besonderes Kopfkino an, welches den ein oder anderen neugierig werden ließ. Vielleicht könnte das Spiel um die Submission zu einer aufregenden Möglichkeit werden, das eigene Liebesleben aufzufrischen und den Sex wiederzubeleben? Allerdings wäre es ratsam, sich dieser neuen Materie mit Vorsicht und Bedacht zu nähern. Die Welt des BDSM ist hochkomplex, die Ausübenden persönlich geprägt und jeder verschieden. Es gibt nicht die eine Form des Auslebens, genauso wie jeder Praktizierende auf andere Schwerpunkte im Miteinander setzt. Auch möchte nicht jede Frau einen Klapps auf den Hintern oder während dem Akt gefesselt werden. Bei genauerer Betrachtung könnte BDSM jedoch denjenigen dabei helfen, die ihre Beziehung und ihr Sexleben auffrischen wollen und nach neuen Impulsen für ihr Liebesleben suchen.
Welche Bedeutung verbirgt die Begrifflichkeit BDSM?
Die Abkürzung BDSM ist ein Sammelbegriff, der die Anfangsbuchstaben verschiedener Bezeichnungen vereint. Diese sind „Bondage / Discipline“ (BD), „Dominance / Submission“ (DS) und „Sadism / Masochism“ (SM). Die Bedeutung dieser Begrifflichkeiten meint: Fesselspiele / Disziplin, Dominanz / Unterwerfung, Sadismus / Masochismus. Die Kürzelfolge BDSM bezieht sich demnach auf Sexualpraktiken, die sich dem Spiel um Macht, Bestrafung und Lustschmerz bedienen. Innerhalb der Bezeichnungen differenzieren sich unterschiedliche Schwerpunkte heraus, so dass sich unter der Begrifflichkeit sehr viele verschiedene Auslebungsformen finden lassen. Alle drei Teilbereiche sollten von daher einzeln betrachtet werden. Beispielsweise möchte nicht jeder devote Part gefesselt werden und nicht jeder dominante Part körperlich züchtigen.
- Bondage & Discipline: Hier vereinen sich Anhänger von Fesselungs- und Züchtigungsspielen. Manche Bondage-Praktik wird nahezu als Kunstform praktiziert.
- Dominance & Submission: Kopfkino ist alles! Diese Spielform lebt von seinen psychischen Komponenten und der Lust an einer klaren Rollenverteilung, die Machtgefälle impliziert. Dabei gibt es einen devoten, unterwürfigen Part („Sub“, „Bottom“) und einen bestimmenden, dominanten Part („Dom“).
- Sadism & Masochism: Die Peitsche, die auf den Rücken schnalzt – dieser Bereich des BDSM ist am bekanntesten und findet sich oftmals klischeehaft dargestellt in den Medien. Hierbei gibt es einen Schmerzschenkenden und einen Schmerzempfangenden. Beide Pole finden Gefallen an der lustvollen Qual.
Allen drei Bereichen ist eines gemein: Jede Form des Ausübens ist von allen Beteiligten gewollt und freiwillig. Es geschieht keine Willkür und keine reale Gewalt. Erzwungene Handlungen ohne vorherige Absprache meint in keiner Weise BDSM.
Hat meine Partnerin überhaupt eine Neigung dazu?
Laut einer Umfrage kanadischer Forscher haben 24 Prozent aller Frauen schon einmal von Fesselspielen und Schlägen beim Sex geträumt. Lediglich 15 Prozent haben diese Fantasien in der Realität ausgelebt. Das scheint verhältnismäßig gering, doch liegt sicherlich auch darin begründet, dass vielerorts einige Vorurteile gegenüber BDSM kursieren. Die meisten belaufen sich auf die Aussage, dass BDSM-Anhänger psychisch krank, pervers oder abnormal sind. Studien belegen hingegen, dass dies keinesfalls so ist. Menschen, die diese Sexualpraktiken bevorzugen, gelten als sehr fantasievoll, eloquent, mental gefestigt und entspannter als ihre Mitmenschen. Auch sollen BDSM-Beziehungen beständiger sein, da es kaum Geheimnisse untereinander gibt und Fantasien offen ausgelebt werden. Zudem erfordert das submissive Spiel eine Bereitschaft zur Tiefe und zum Seelengang und kann in den meisten Fällen nicht oberflächlich praktiziert werden. Was rücksichtslos wirkt, ist im Grunde ein sehr intensives aufeinander Ein- und Zugehen. Die Basis bildet absolutes, gegenseitiges Vertrauen.
Um eine Ahnung dafür zu erlangen, ob die eigene Partnerin für solch außergewöhnliche Praktiken zu begeistern wäre, kann zunächst vorsichtig angefühlt werden. Nehmt zum Beispiel einen Seidenschal und bindet damit die Handgelenke der Partnerin lose am Bett fest. Oder verbindet ihr die Augen und lasst sie eine Feder spüren, die über ihre Kurven gleitet, wenn gleichzeitig ihre Brustwarzen mit Wäscheklammern versehen sind. Auch ein Pfannenwender kann Klapse auf ein Hinterteil verursachen und erregende Impulse hervorzaubern. Zeigt sich bei diesem Herantasten, ob die Partnerin darauf eingeht und empfänglich scheint, kann Sexspielzeug hinzugezogen werden, dass sich sehr einfach in entsprechenden Online-Sexshops finden lässt.
Manchmal kann es auch helfen, gemeinsam einen erotischen Film oder besondere Fotografien zu betrachten oder auch Reportagen anzusehen. Hierbei kann eine unmittelbare Reaktion der Partnerin sehr gut beobachtet werden.
Im allerbesten Fall bietet sich das offene Gespräch an. Dies erfordert Mut, denn die Angst vor Zurückweisung kann sehr mächtig sein. Da BDSM etwas Pikantes darstellt und sicherlich nicht dem Mainstream-Sex entspricht, ist die Reaktion des Gegenübers im Vorfeld nicht immer klar absehbar. Doch wird es erst gar nicht versucht, könnte das Sexleben weiter vor sich hindümpeln ohne nennenswerte Höhepunkte. Wer also sein Liebesleben und seine Beziehung auffrischen möchte, sollte zumindest versuchen, diese extravagante Möglichkeit wahrzunehmen.
Wie spreche ich diese aufregende Option am besten an?
Bevor diese reizvolle Option angesprochen wird, sollte sich bewusst gemacht werden, dass es Frauen keineswegs leichtfällt, über ihre geheimsten Bedürfnisse offen zu reden. Vielmals verbergen sich hinter der Gedankenfassade Schuldgefühle gegenüber Gewaltopfern oder die Unsicherheit, als abnormal abgestempelt zu werden. Von daher braucht es eine behutsame Herangehensweise, um sich der Welt des BDSM zu nähern. Grundvoraussetzung aller BDSM-Praktiken ist das Vertrauen. Hat Deine Partnerin kein aufrichtiges Vertrauen zu Dir, wird sie auf diese Möglichkeit, das Liebesleben aufzufrischen, vermutlich nicht eingehen. Natürlich bestünde hier auch die Variante, jemand Drittes zum Sexleben hinzuzuziehen. Doch dies sollte reichlich überlegt werden und bedarf einer vorab geführten, ehrlichen Kommunikation und verbindlichen Absprache aller.
Am besten wird für ein solch spannendes Gespräch ein ruhiger und passender Rahmen gewählt. Zuhause sollten währenddessen nicht die Kinder in ein solches Gespräch platzen oder das Telefon klingeln. Von daher würde sich auch ein Restaurantbesuch mit einem exklusiven Candle-Light-Dinner anbieten. Mache es vielleicht wie der Darsteller aus „Fifty Shades of Grey“ und lasse Deine Partnerin sich als eine begehrenswerte Frau fühlen, die umworben wird und die alle Mühe wert ist. Wertschätzung zu vermitteln kann hier ein sehr guter Anfang sein. Gerade nach vielen Jahren Beziehung flacht diese Aufmerksamkeit gegenüber der Partnerin ab, was viele Frauen als negativ bewerten. Sorge dafür, dass Deine Partnerin währenddessen entspannt ist und sich wohl fühlt, sowohl mit Dir als auch in der Umgebung. All dies kann einen hervorragenden Ausgangspunkt bieten für einen aufregenden Austausch.
Beziehungs-Tipp: Spreche Deine Partnerin nicht unmittelbar während dem Sex darauf an und lasse nicht zwangsläufig Sex folgen. Das Gespräch sollte bestenfalls außerhalb einer sexuellen Aktivität stehen. Es wäre auch nicht ratsam, das Gespräch mit einem sexuellen Geschenk wie einem Sextoy zu verbinden. Frauen können sich durch solche Gesten schnell bedrängt fühlen, was jede entspannte und vertrauensvolle Stimmung im Keim ersticken würde.
Wie kann ich meine Partnerin davon überzeugen, BDSM auszuprobieren?
Jede Frau kann es großartig finden, mit BDSM das Liebesleben aufzufrischen, denn auch Frauen lieben ein lebendiges Sexleben. Im Folgenden sind die besten Tipps zusammengetragen, wie Du Deine Partnerin davon überzeugen kannst, sich der außergewöhnlichen Spielart BDSM zu öffnen:
- Wecke ihre Fantasie!
- Versetze sie in Stimmung.
- Fordere nicht, sondern lade ein.
- Rede von anderen Frauen, wecke vorsichtig ihre Eifersucht.
- Lasse ihr Zeit, sich mit der neuen Sexualpraktik anzufreunden.
- Mache ihr Komplimente.
- Nehme ihr Unsicherheiten in Bezug auf ihre Figur.
- Lasse sie schöne Momente damit verbinden.
- Nein heißt Nein! Akzeptiere eine Ablehnung.
- Nur wenn Du ihr Nein akzeptierst, kann daraus irgendwann ein Ja für Dich werden.
Wenn du diese interessante Art der Verführung in deinem Liebesleben ausprobieren möchtest, dann findest du hier die passenden BDSM-Toys.